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Bild: ESO

Mathematikerin betreibt Strahlenschutz

Cristina Poretti wollte nach ihrem Studium der Mathematik, Experimentalphysik und Astronomie Gymi-Lehrerin werden. Doch dann landete sie bei der Nationalen Alarmzentrale. Dort würde sie im Katastrophenfall die Radioaktivitätsmessungen zum Schutz der Bevölkerung koordinieren.

Cristina Poretti ist studierte Mathematikerin und Strahlenschützerin bei der Nationalen Alarmzentrale
Bild: Benedikt Vogel

Das Videoporträt befindet sich ganz unten.

Cristina Poretti wuchs in Losone bei Locarno auf. Ihr Vater arbeitete bei einer Bank. Ihre Mutter war Gymnasiallehrerin. Lehrerin, das war der Beruf, der lange Zeit auch Cristina Poretti vorschwebte. Sie studierte deshalb an der Universität Zürich nicht nur Mathematik und im Nebenfach Physik und Astronomie, sondern schloss zusätzlich das höhere Lehramt ab. «Ich fühlte mich noch zu jung, um gerade nach dem Studium als Lehrerin zu arbeiten und wollte zuerst eine andere Berufserfahrung machen», erzählt Poretti. «Durch einen Zufall kam ich zur Nationalen Alarmzentrale (NAZ), die ihren Sitz damals noch in Zürich hatte, nicht wie heute in Bern.»

Seit 15 Jahren die radiologische Situation der Schweiz im Griff

Obwohl die Tessinerin damit ihren früheren Traumberuf hinter sich liess, sollte sich der Entscheid als richtig erweisen. Seit 15 Jahren ist Cristina Poretti nun bei der NAZ. Hier ist sie für die Sicherstellung der Radioaktivitätsmessungen im Ereignisfall zuständig. Dafür greift sie auf ein landesweites Netz von Messstationen zurück und arbeitet mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen zusammen, die im Bereich Strahlenschutz tätig sind. Auf Grundlage aller verfügbaren Daten beurteilen Poretti und ihr Team die radiologische Situation der Schweiz. Im Fall eines KKW-Unfalls oder einer anderen Freisetzung von Radioaktivität würde sie mit ihrem Team entscheiden, wie die Bevölkerung am besten geschützt werden kann.

Am Wiederholungskurs des Militärs teilnehmen

Der Geschäftsbereich Nationale Alarmzentrale und Ereignisbewältigung hat rund 50 Mitarbeitende, zudem kann zur Unterstützung auf Angehörige der Armee zurückgegriffen werden. Poretti leitet als Zivilperson die Sektion Messorganisation mit 20 Armeeangehörigen. Sie ist auch regelmässig in militärischen Wiederholungskursen mit dabei. «Als Frau musste ich mir in diesem männerdominierten Umfeld das Vertrauen erst verdienen», erzählt Poretti, «aber unterdessen arbeiten wird sehr gut zusammen.»

Cristina Poretti wohnt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Dübendorf. Viele Jahre lebte sie für den Eiskunstlauf, als Läuferin ebenso wie als Trainerin. Nach ihrem heutigen Hobby gefragt, nennt sie Tanzen und Musik.

Autor: Benedikt Vogel

Einige persönliche Fragen an Cristina Poretti

Was ist für Sie das grösste Unglück?
Krankheit

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte?
Galileo Galilei

Ihr/e Lieblingsmaler/in?
Kandinsky

Ihr/e Lieblingsautor/in?
James Rollins

Ihr/e Lieblingskomponist/in?
Hans Zimmer

Ihre Lieblingstugend?
Hilfsbereitschaft und Respekt

Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Zeit mit meiner Familie und Freunden geniessen

Ihr Hauptcharakterzug?
Engagement

Ihre Lieblingsfarbe?
Blau

Ihre Lieblingsblume?
Sonnenblume

Ihr Lieblingsvogel?
Eisvogel und Mandarinente

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?
Fliegen

Ihr Motto?
Einer für alle, alle für einen!

Cristina Poretti - ausgebildete Mathematikerin - Strahlenschützerin

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