Die Mathematik-Olympiade hat eine Gewinnerin
Am 5. April fand an der ETH Zürich die Medaillenzeremonie der Schweizer Mathematik-Olympiade statt. Die besten Finalist:innen wurden für ihre Gehirnakrobatik mit Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. Zum ersten Mal seit 14 Jahren steht an der Spitze der Rangliste eine junge Frau.

Der erste Platz ging an Hongjia Meng (Kantonale Mittelschule Uri), die bald 16 Jahre alt wird und somit zu den jüngeren Teilnehmenden der Mathematik-Olympiade gehört. Dennoch hat sie schon mehrere erfolgreiche Teilnahmen hinter sich - auch an der Internationalen Mathematik-Olympiade. Eine zweite Goldmedaille ging ebenfalls nach Altdorf, an Yuhua Su (Lemania International School). Ausserdem wurden je sechs Silber- und Bronzemedaillen verliehen (siehe Rangliste).
“Es wird nie langweilig”
Die Medaillenzeremonie am Samstag war der krönende Abschluss des Schweizer Finals der Mathematik-Olympiade. Die besten 26 von ursprünglich über 1800 Teilnehmenden hatten vom 15. bis 23. März eine Woche zusammen in Aarburg (AG) verbracht und dort anspruchsvolle Aufgaben aus den Disziplinen Geometrie, Kombinatorik, Algebra und Zahlentheorie gelöst. Während die Prüfungen lang waren, waren die Nächte manchmal kurz, so der Genfer Bronzegewinner Austin Zhang: “Es ist so toll, mit Gleichgesinnten bis drei Uhr morgens Spiele zu spielen. Die Camps der Olympiade gehören zu den besten Events meines Lebens.” Ihr geteiltes Interesse an Mathematik verbindet die Jugendlichen. “In der Mathematik gibt es immer etwas zu entdecken, es wird nie langweilig”, so der Drittplatzierte Francesc Oro aus dem Kanton Freiburg.
Wer darf mit Kängurus rechnen?
Vor der Medaillenzeremonie gab es noch einen Kombinatorikkurs. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Finals ruhen sich nämlich nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern bereiten sich schon auf die nächste Phase des Wettbewerbs vor. Durch weitere Prüfungen im Mai entscheidet sich, wer von ihnen die Schweiz an der Internationalen Mathematik-Olympiade vertreten wird, die im Juli in Australien stattfindet. Fest steht bereits, dass Hongjia vom 11. -17. April zusammen mit Evelyn Ebneter, Svenja Felber und Myriam Faltin an der European Girls’ Mathematical Olympiad in Kosovo teilnehmen wird. Im Februar haben sie in Les Diablerets zusammen mit Teilnehmerinnen aus anderen Ländern dafür trainiert.
Rangliste
1. Gold, Hongjia Meng, Kantonale Mittelschule Uri (UR)
2. Gold, Yuhua Su, Lemania International School Altdorf (UR)
3. Silber, Francesc Oro, Collège St-Michel (FR)
4. Silber, Adil Enes Yilmaz, Gymnasium St. Antonius (AI)
4. Silber, Andrej Ševera, Collège Voltaire (GE)
5. Silber, Jovian Soejono, École internationale de Genève (GE)
6. Silber, Leonhard Hasler, Liechtensteinisches Gymnasium (FL)
7. Silber, Emil Spiess, Kantonsschule Wettingen (AG)
8. Bronze, Eric Lüscher, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl (ZH)
9. Bronze, Svenja Felber, Kantonsschule Trogen (AR)
10. Bronze, Austin Zhang, École Moser (GE)
10. Bronze, Evelyn Ebneter, Gymnasium Oberwil (BL)
10. Bronze, Benoît Schmit, Collège du Sud (FR)
10. Bronze, Linus VandeVondele, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl (ZH)
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