Physik-Olympiade: Paris wartet auf Schweizer Wissenschaftstalente
Am 15. und 16. März fand an der Neuen Kantonsschule Aarau das Finale der Schweizer Physik-Olympiade statt. 27 Jugendliche experimentierten um die Wette und lösten schwierige Theoriefragen. Jetzt ist klar, an wen die Medaillen gehen - und wer die Schweiz im Juli an der Internationalen Physik-Olympiade in Paris vertreten wird.
Als die Finalist*innen der Schweizer Physik-Olympiade am Morgen des 15. März in Aarau ankamen, hatten sie bereits einen weiten Weg hinter sich. 865 Jugendliche hatten im September die erste Runde absolviert, wovon 144 weitergekommen waren. Im November findet jeweils das Lager der Physik-Olympiade statt - eine intensive Woche mit täglichem Physikunterricht und Austausch unter Gleichgesinnten. Das Physiklager bereitet auf die zweite Runde im Januar vor. Deren beste Teilnehmende erhalten die Einladung ans Finale und das damit verbundene Training an der EPFL im Februar.
Wissenschaft und Freundschaft
Am vergangenen Wochenende absolvierten die Finalist*innen mehrstündige Prüfungen zu Theorie und Praxis. Das vorausgesetzte Wissen geht über den normalen Schulunterricht hinaus. Gold-Gewinnerin Noelia erzählt, sie habe es sich bei ihren wiederholten Teilnahmen an der Physik-Olympiade angeeignet, vor allem im Lager und mithilfe des Skripts für Teilnehmende. Wer wie Noelia über mehrere Jahre hinweg immer wieder an Anlässen der Physik-Olympiade dabei ist, festigt nicht nur sein Wissen, sondern kann auch Freundschaften knüpfen. “Das Schönste ist es, die Kolleginnen und Kollegen immer wieder zu sehen”, findet Noelia, die im Juni an der Europäischen Physik-Olympiade in Sofia teilnehmen wird.
Auf nach Paris und Sofia
Am Sonntagnachmittag fand die Schlussfeier statt. Prof. Dr Stefan Rinner und Prof. Dr. Markus Michler von der Ostschweizer Fachhochschule hielten einen Vortrag unter dem Titel: «Quantenallerlei: Von Teleportation bis Quantencomputer». Auch Vertreter der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft waren anwesend, um die Gewinner*innen zu ehren. Je 5 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen wurden verliehen (siehe Rangliste). Ausserdem werden je fünf Gewinner*innen die Schweiz im Ausland vertreten (siehe Rangliste). Der Erstplatzierte David, der Interdisziplinäre Naturwissenschaften an der ETHZ studieren will, weiss schon, was ihn an der Internationalen Physik-Olympiade erwartet: “Ich glaube, das wird eine super Erfahrung, ich war schon zweimal an internationalen Wettbewerben dabei und es war beide Male grossartig!”
Rangliste
- 1. Gold: David Reichmuth, Kantonsschule Alpenquai (LU)
- 2. Gold: Elias Baumann, Realgymnasium Rämibühl (ZH)
- 3. Gold: Fynn Krebser, ehem. Kantonsschule Zürcher Unterland (ZH)
- 4. Gold: Noelia Cheridito Kantonsschule Glarus (GL)
- 5. Gold: Leon Zimmermann, Technische Berufsschule Zürich (ZH)
- 6. Silber: Andrej Ševera, Collège Voltaire (GE)
- 7. Silber: Luis Gördes, Stiftsschule Engelberg (OW)
- 8. Silber: Diego Gassmann, Technische Berufsschule Zürich (ZH)
- 9. Silber: Jaël Suter, Kantonsschule Alpenquai (LU)
- 10. Silber: Elias Albrecher, Gymnase Provence (VD)
- 11. Bronze: Leonhard Hasler, Liechtensteinisches Gymnasium (FL)
- 12. Bronze: Mark Neumann, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl (ZH)
- 12. Bronze: Svenja Felber, Kantonsschule Trogen (AR)
- 13. Bronze: Eric Lüscher, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl (ZH)
- 14. Bronze: Emma Relander, Zurich International School (ZH)
Kontakt
Lara Gafner
Universität Bern
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